AGRU liefert rote kika-Fassaden

Die AGRU Oberflächentechnik in Waldneukirchen ist bekannt für die hohe Qualität ihrer Eloxierungen und Pulverbeschichtungen. Verkaufsleiter Ing. Robert Poetsch konnte mit diesen Qualitätsargumenten auch die Geschäftsleitung der Fa. Mglass, www.mglass.at, überzeugen, die mehrere Filialen der Möbelkette kika mit einer roten Fassade ausstattet.

Herr Poetsch, wie viele Filialen werden nun mit einer von AGRU beschichteten Fassade beliefert?
kika hat sich dazu entschlossen, das rote Corporate Design in mehreren Filialen in den kommenden Jahren umzusetzen. Gestartet wurde mit den Umbauarbeiten 2016 bei der kika Filiale in Innsbruck. Wir konnten die Geschäftsleitung der Fa. Mglass davon überzeugen, die Pulverbeschichtung für dieses Pilotprojekt zu liefen. Der Erstauftrag über 2.600 m² rot gepulverte Aluminiumlamellen verlief reibungslos und so kam es zu den Folgeaufträgen für zwei weitere Häuser.
 

Wo befinden sich die beiden anderen Filialen und um wie viel m² handelt es sich diesmal?
kika baut nun die Filialen in Ansfelden und Eisenstadt um. Für beide Filialen beschichten wir insgesamt 4.900 m² Profile in der verkehrsroten Farbe RAL 3020. Dazu tragen wir Polyesterharzpulver mittels elektrostatischer Beschichtung auf. Das bedeutet, dass wir ca. 800 kg Pulverlack für die Fassaden benötigen.
 

Wie genau funktioniert das elektrostatische Beschichtungsverfahren?
Vereinfacht beschrieben kann man sagen, dass Sprühpistolen die Pulverteilchen mit Hochspannung aufladen und auf das Werkstück sprühen. Diese elektrisch aufgeladenen Pulverteilchen werden von dem geerdeten Werkstück angezogen und schlagen auf diesem nieder. Die mit dem Pulver beschichteten Werkstoffe kommen dann in einen Einbrennofen wo das Pulver schmilzt, einen einheitlichen Oberflächenfilm bildet und bei 180 °C – 200 °C Objekttemperatur eingebrannt wird. Diese Art der Beschichtung hält Jahrzehnte Wind und Wetter stand.
 

Wo liegen die Herausforderungen in der Produktion?
Zum einen in der normgerechten Vorbehandlung. Das heißt, dass alle Vorbehandlungsparameter eingehalten werden und auch die Einbrenntemperatur vom Pulverfilm stimmt. Wird hier nicht korrekt gearbeitet, dann haftet der Pulverfilm nicht am Werkstück.
 

Wie sehen die Vorbehandlungen im Detail aus?
Wie beim Tauchlackieren oder beim Feuerverzinken benötigt man auch beim Pulverbeschichten Ablaufbohrungen zum Entrinnen diverser Vorbehandlungsflüssigkeiten. Sind diese Ablaufbohrungen nicht korrekt gebohrt, so können die Vorbehandlungsflüssigkeiten nicht ablaufen und entweichen meistens im Zuge des Einbrennens vom Pulverfilm und verdampfen dann bei 180 °C. Dann achten wir natürlich peinlich genau auf einen gleichmäßigen Pulverauftrag, denn bei ungleichmäßigem Auftrag kann es zu Farbabweichungen innerhalb des Werkstückes kommen. Dies war im konkreten Fall eine große Herausforderung, da die Lamellen der Länge nach um 90° gedreht sind und somit immer in einem anderen Winkel zur Pulverpistole stehen.